Wir lieben Hamburgs Designhotels und unternahmen deshalb einen Kurztrip in die eigene Stadt. Klingt seltsam, tut aber irre gut. Raus aus dem Alltag, volles Wellness-Programm und jemand anders kümmert sich um die Wäsche. Fünf Orte, an denen Männer (und Damen) von Welt ihre liebgewonnene Heimat ganz neu kennenlernen können. Unsere Top 5 der besten Designhotels in Hamburg eignet sich selbstredend auch für stilbewusste Besucher.
Das Verhältnis zur Heimatstadt ist wie eine langjährige Ehe. Man weiß, was man hat und spürt eine innige Geborgenheit. Nur die Leidenschaft könnte ab und an neu entfacht werden. Fremdgehen ist in diesem Fall keine Lösung, man kehrt früher oder später eh in den heimeligen Schoß Hamburgs zurück und heult über die grauen Seiten der Welt. Ein Stückchen Abstand vom Alltag, sagen wir ein Wochenende, wirkt hingegen wahre Wunder, um seine Beziehung aus einer neuen Perspektive zu erleben. Designhotels mit ganz eigenen Interpretationen der Hansestadt kommen da genau richtig.
Fast jeder Hamburger war bereits auf der Dachterrasse vom „The George“. Aber habt ihr dort auch schon mal genächtigt? Jeden Nachmittag können Gäste hier dem Afternoon-Tea mit Scones frönen, bevor sie zu einer erfrischenden Jogging-Runde um die Alster aufbrechen. Nach der Rückkehr verkostet man idealerweise einen Single Malt aus der Bar oder bummelt durch die Designershops der Langen Reihe. Die 125 Gästezimmer des „The George“ sind in heimeligen Brauntönen gehalten, als Blickfänge dienen rotes Sitzmobiliar und orientalische Tapeten. Brit-Chic und Kolonialflair wohin man tritt. Besonders gemütlich wird es in den Zweizimmer-Suiten mit großer Badewanne, von denen ihr einen grandiosen Alsterblick genießt. Einen vollausgestatteten Spa-Bereich gibt es in einem der besten Designhotels in Hamburg selbstverständlich auch. Wenn das kein Grund für einen Kurzurlaub im Szenestadtteil St. Georg ist…
Der 75 Meter hohe Glasturm des Hotels „Empire Riverside“ ist das Goldfischglas von St. Pauli. Nirgends kann man besser Menschen beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Die dreistöckige Lobby besticht durch Gradlinigkeit und gedeckte Farben, ein flauschiger lila Teppich weist den Weg zu den Aufzügen. Alle 327 Gästezimmer des Designhotels sind mit dunkelbraunen Holzmöbeln ausgestattet und verströmen wohlige Ruhe. Das perfekte Hideaway, um während eines langen Wochenendes zu entschleunigen. Bodentiefe Fenster geben einen der schönsten Blicke auf Hamburg frei – entweder in Richtung Hafen oder auf die Reeperbahn. Für alle Besucher: Wenn Hamburger von „Kiez“ sprechen, meinen sie die Reeperbahn. Hier steigen die größten Parties der Hansestadt. Wem das rege Treiben irgendwann zu bunt wird, der kann in der finnischen Sauna und im Dampfbad entspannen oder bei Hamburgs bekanntester Sushi-Meisterin, Chantira „Tuk“ Sonyaem, ein paar Nigiris naschen. Ein partyfreundlicheres Designhotel in Hamburg wird man kaum finden.
Mit fünf Sternen darf sich The SIDE offiziell als bestes Designhotel in Hamburg bezeichnen. Außen unscheinbar, zeigt das Hotel seinen Besuchern einmal mehr, dass es auf die inneren Werte ankommt: Ein dreißig Meter hohes Atrium und computergesteuerte Lichtspiele machen den imposanten Anfang. Insgesamt 178 Zimmer führen den futuristisch-puristischen Eindruck fort. Die zehn „fliegenden“ Suiten mit einmaligem Blick über Hamburg befinden sich auf den Etagen 10. und 11. Alle verfügen über ein zwei Meter breites Kingsize-Bett sowie eine Kitchenette. Wer partout nicht vor die Tür gehen möchte, wird zum Selbstversorger im heimeligen Kokon. Alle anderen genießen in der „Meatery“ die angeblich besten Steaks der Stadt. Zur Staatsoper, zum Fernbahnhof Dammtor oder zum japanischen Garten im Park „Planten un Bloomen“ sind es nur ein Katzensprung.
Kuschlige Kajüte– so präsentiert sich das 25hours Hotel in der Hafencity. Die Kargheit ist gespielt, die Herzlichkeit nicht. Rund 170 schwarzgestrichene Zimmer oder „Kabinen“, wie man hier sagt, warten auf abenteuersuchende Gäste. Diverse Kickertische und ein schallgedampfter Vinyl-Raum bieten reichlich Beschäftigung für den Nachmittag. Die „Hafensauna“, ein großer Ruhebereich mit Ausblick und nicht zuletzt die selbstgemachte Zitronenlimonade komplettieren den Rundum-Wohlfühleindruck. Abends ließe sich auch endlich die Frage klären, was in der Hafencity nach Sonnenuntergang abgeht.
Zu guter Letzt, ein Geheimtipp unter den besten Designhotels in Hamburg: Paart man den Look der US-Serie „Mad Men“ mit moderner Technik und vielen gemusterten Tapeten, könnte das Henri in der Innenstadt dabei rumkommen. Die 65 Zimmer und Suiten des Designhotels sind mit Nierentischen, Clubsesseln und Teeküche ausgestattet. Ein schwarz-weißer Kachelboden in den Bädern greift das biedere Image der Wirtschaftswunderjahre charmant auf. Im siebten Stock bietet der kleine Spa-Bereich Dampfbad und Finnische Sauna zur Entspannung. Wer lieber anderweitig schwitzt, kann sich im gut ausgestatteten Gym auspowern. Übrigens: Das Henri ist der kleine Bruder des Louis C. Jacob (Hamburg/Nienstedten) und die wissen bekanntlich, was Nordlichter zur luxuriösen Entspannung brauchen. Mit dem Hilton Hamburg in unmittelbarer Nähe eignet sich das Hotel perfekt als Bleibe für Musicalausflüge mit euren konservativen Schwiegereltern – so seid ihr nahe dran, habt aber trotzdem Zeit für euren Partner in lässigem Ambiente.
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