Kaviar zählt zu den ältesten Delikatessen der Welt. Noch lange bevor die Hautevolée Austern oder Trüffel für sich entdeckt hatte, fing sie an den feinsalzigen Kaviar zu essen. In Griechenland bevorzugte man den Fischrogen zu Wildbraten, russische Zaren genossen ihn am liebsten auf Toast und hierzulande servierten man ihn vorzugweise auf Eiern. Mit Kilopreisen von rund 4.000 Euro gilt Beluga Kaviar heute als exklusivste Kaviarvariation. Sieben erstaunliche Fakten, die euch beim Kaviar essen wie Männer von Welt aussehen lassen.
Zu den Qualitätsfaktoren von Kaviar zählen Farbe, Textur, Geschmack sowie Reife. Je größer, älter und heller die Fischeier, desto höher ihr Preis. Günstigere Kaviarsorten sind eher klein, dunkel und haben einen weniger intensiven, Fischgeschmack. Ihre feinperlige Textur wird häufig zur Garnitur von edlen Speisen genutzt (bspw. Sushi) und eignet sich als Kaviar für Einsteiger. Profis greifen beim Kaviar essen zu den großen, runden, orangen Eiern.
Warmer Kaviar ist wie warmes Bier – eine Erfahrung, die man im Leben nur einmal macht. Frischer Kaviar sollte bei einer gleichbleibenden Temperatur von ca. -2° C bis + 2° C gelagert werden. Auf diese Weise bleibt er acht bis zehn Wochen haltbar. Keinesfalls dürfen die Temperaturen unter -4° C fallen, da sonst Geschmack und Aussehen stark beeinträchtigt werden. Etwa 30 Minuten vor dem Kaviar essen sollte die Dose aus dem Kühlschrank genommen werden und auf Eis gelegt werden. Die Verzehrtemperatur sollte sich zwischen 10° und 14° Grad bewegen. So wird euer Kaviar essen zum Hochgenuss.
Beim Kaviar essen steckt der Teufel im Detail: Zum Portionieren können Perlmutt-, Horn- oder Kunststofflöffel verwendet werden. Bei Metalllöffeln droht der Kaviar zu oxidieren. Ebenfalls verzichten Männer von Welt auf die Kombination mit geschmacksintensiven Lebensmitteln. Schließlich steht der Kaviar beim Kaviar essen im Vordergrund, n’est-ce pas? Besonders gute Begleiter sind Toast, Pfannkuchen, Sauerrahm oder Lachs. Wer gerne experimentiert, probiert seinen Kaviar mit frischem Rinder-Tartar. Zitronen haben bei Kaviar selbst als Deko nichts verloren. Als flüssige Begleiter eignen sich eisgekühlter Wodka, Weißwein oder trockener Champagner.
Als sei die geschmackliche Komponente nicht bereits Kaufanreiz genug, werden Kaviar sogar medizinische Eigenschaften zugesprochen. Anfang des 20. Jahrhunderts benutzten Psychiater Kaviar sogar zur Therapie von Depressionen. Heutige Studien belegen, dass die Omega-3-Fettsäuren im Kaviar tatsächlich hilfreich bei der Behandlung von bipolaren Störungen und Depressionen sind. Außerdem stärkt wertvolles Omega-3 das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und fördert die Eiweißsynthese in Trainingsphasen. Will heißen: Kaviar essen macht gesunde Muskeln.
Medizinische Handbücher aus dem 19. Jahrhundert propagierten erstmals die aphrodisierende Wirkung von Kaviar. Angeblich sollte der Fischrogen die Durchblutung fördern. Eine liebesfördernde Wirkung kann aus heutiger medizinischer Sicht nicht bestätigt werden. Jedoch, schadet Kaviar essen auch nicht. Insbesondere, wenn Champagner und ein wenig Sashimi mit im Spiel sind. Oder du rezitierst diese spannenden Fakten über Kaviar – das dürfte die Erotik im Raum explodieren lassen.
Der Rekordhalter als teuerster Kaviar heißt „Almas“. Die Eier stammen vom iranischen Weißwalstör. Almas Kaviar kostet durchschnittlich 30.000 Euro pro Kilo und wird idealerweise von Tieren geerntet, die über 100 Jahre alt sind. In Anbetracht des enormen Wertes kann man den Kaviar natürlich nicht allerorts erstehen. Wer den exklusiven Kaviar essen möchte, kann ihn in ausgewählten Niederlassungen von Caviar House & Prunier kaufen. Im Preis inbegriffen ist eine Metallbox umhüllt mit 24k Blattgold.
Ursprünglich wurde Kaviar von persischen und russischen Fischern am kaspischen Meer geerntet. Sie prägten den Begriff „Kaviar“, um alle unbefruchteten Eier von insgesamt 26 Stör-Arten zu beschreiben, darunter Beluga, Sevruga und Ossetra. Für welchen Fischrogen ihr euch entscheidet, hängt von eurem persönlichen Geschmack und den begleitenden Speisen ab. Für jede Kaviarsorte gelten jedoch die gleichen Verzehrregeln.
Und nun: Bon appetit beim Kaviar essen!
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