Uhrenkäufe sind typischerweise Männersache. Nicht etwa, weil Damen keinen Wert auf Pünktlichkeit legen, sondern weil Zeitmesser lange die einzige Möglichkeit für Männer waren sich über Accessoires modisch auszudrücken. Dieser Umstand hat sich heutzutage sicherlich geändert, man denke da an Kerle mit Sneaker-Spleen oder Einstecktuch-Armadas, jedoch bleibt die Verbindung zwischen einem Mann und seiner Armbanduhr stets eine ganz besondere. Sein klassisches Lieblingsstück gegen neumodischen Schnickschnack tauschen? Nie im Leben! Anbei zehn Dinge, die Träger klassischer Armbanduhren niemals sagen werden.
1. „Eine Uhr muss im 21. Jahrhundert mehr können als die Zeit anzuzeigen.“
Pünktlichkeit ist eine Zierde. Die genaue Kenntniss über Kalorienverbrennung, Aktienkurse und E-Mails hingegen nicht. Deshalb ein klares „Nein“. Eine Uhr muss all diese Funktionen nicht haben. Sie kann sie aber durchaus bieten. Und überhaupt, alle reden von digital Detox. Warum damit nicht am Handgelenk beginnen? Das Smartphone liegt ohnehin maximal einen Handgriff entfernt.
2. „Meine Uhr muss optisch zu meinem Smartphone passen.“
Smartphones täten besser daran sich den robusten Materialien einiger Uhren anzupassen. Dann gäbe es auch keine „Bend-Gates“ oder „Spider-Apps“. Und solange die Garderobe nicht super-futuristisch daherkommt, ist Mann immer noch besser beraten die Uhr mit dem Outfit abzustimmen. Das Smartphone wohnt die meiste Zeit ohnehin in der Innentasche des Sakkos.
3. „Mist! Die Blue Tooth Verbindung zu meinen mobilen Endgeräten ist wieder abgebrochen.“
Klassische Uhren sind Stand-Alones. Wenn man sie nicht grob unsachgemäß behandelt, funktionieren sie autark und sind treue Begleiter. Smart-Watches hingegen verlieren viele ihrer Funktionen, sobald die Verbindung zum Handy gekappt wird.
4. „Mein Akku ist alle. Wer hat ein Ladekabel?“
Viele Funktionen fressen viel Energie. Eine Quartz-Uhr hält locker mehrere Jahre auf einer Batterie. Eine Automatik Uhr bei entsprechender Qualität sogar ein ganzes Leben lang.
5. „Mechanische Uhrenwerke sind doch veraltet.“
Sowas nennt man Tradition! Nichts ist beruhigender als dem immergleichen Takt eines Tourbillons zuzusehen. Natürlich gibt es hochpräzise digitale Lösungen, um die Zeit zu messen, aber die Filigranität mechanischer Uhrenwerke löst bei ihren Betrachtern pure Glücksgefühle aus. Das soll ein Mikrochip erstmal nachmachen.
6. „Das Nachfolgemodell meiner Uhr ist gestern rausgekommen. Wo kann ich meine alte verhökern?“
Klassische Uhren behalten in der Regel ihren Wert oder steigern ihn über die Zeit. Nicht Ersetzen ist das Ziel, sondern Sammeln. Schließlich gehören klassische Armbanduhren fast zur Familie.
7. „Neu ist immer besser.“
Welcher Satz klingt schöner: „Diese Uhr habe ich mir letzte Woche im Elektromarkt gekauft.“ oder „Diese Uhr ist ein Familienerbstück. Mein Vater hat Sie mir zur Geburt seines ersten Enkels vermacht.“? Bei Uhren geht es nicht bloß um Zeiterfassung. Es geht um Tradition, Savoir-Faire und Ästhethik. Eine Smartwatch ist ein Gebrauchsgegenstand mit vorkalkulierter Haltbarkeit, was nicht nur am Marketing liegt, sondern schlichtweg an der Haltbarkeit/Aktualität der verbauten Hardware.
8. „Muss ich meine Uhr im Flugzeug eigentlich ausschalten?“
Ein Gedanke, den sich Besitzer klassischer Uhren nicht machen müssen. Und liebe Smartwatch-User, ihr euch übrigens auch nicht. Sofern keine SIM-Karte in eurem Gerät verbaut ist, kann die Smartwatch ruhig anbleiben.
9. „Ich hab nur noch 300 Kalorien übrig für den Tag und muss noch vier Gläser Wasser trinken.“
Der Mensch befasst sich naturgemäß gerne mit sich selbst. Lässt sich aber auch ungern etwas vorschreiben. Für alle, die auf ihr Gewicht achten, aber medizinisch nicht darauf angewiesen sind, tut es vielleicht auch die Personenwaage im Bad.
10. „Meine Uhr ist in erster Linie ein Funktionsgegenstand.“
Niemals wird ein Mann jene Worte über seine Armbanduhr äußern. Sie ist Schmuckstück, Compagnon und Zeitmesser in einem. Ein Stück Luxus für den den Mann von Welt.
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